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Sepulkralsemiotik : Grabmal und Grabinschrift in der europäischen Literatur des Mittelalters

Author / Creator
Velte, Laura, author
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Summary

Wie gedenkt die Literatur des Mittelalters ihrer Toten? Wie hält sie die Erinnerung an ihr Leben wach? Die erzählten Grabmäler und Inschriften, die in der vormodernen Literatur so oft begegnen, las...

Wie gedenkt die Literatur des Mittelalters ihrer Toten? Wie hält sie die Erinnerung an ihr Leben wach? Die erzählten Grabmäler und Inschriften, die in der vormodernen Literatur so oft begegnen, lassen auf eine bislang unbekannte Semiotik der Substitution und Repräsentation der Verstorbenen schließen. Die Studie untersucht diesen Komplex erstmals systematisch und komparatistisch. In der mittelalterlichen Gedenkkultur kommt dem Grabmal eine wichtige Funktion als Erinnerungsmedium zu. Zwischen Früh- und Spätmittelalter lässt seine Entwicklung das Bedürfnis erkennen, den Toten und ihrem Leben eine signifikante Form zu geben und sie auf diese Weise präsent zu halten. Zwar wurde der besondere Zeichencharakter des Grabmals im Mittelalter nicht theoretisch reflektiert. Doch als Motiv begegnet es so zahlreich in der zeitgenössischen Literatur und Historiographie, dass diese Darstellungen implizite Rückschlüsse auf die Wahrnehmung seiner Substitutions- und Repräsentationsfunktion erlauben. Die Studie untersucht die Zeichenhaftigkeit erzählter Grabmäler erstmals systematisch und in komparatistischer Perspektive.

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