Considerably revised new edition. Originally published as: Geschichte der FDP : Metamorphosen einer Partei zwischen rechts, sozialliberal und neokonservativ. Münster : Edition Octopus, 2005. Second edition published 2010.
Includes index.
Die Entstehung der FDP : die Neugründung liberaler Parteien in den vier Besatzungszonen Deutschlands -- Schwarz-weiß-rot mit braunen Flecken : die FDP muß erkennen, daß es rechts von der CDU/CSU nicht viel zu holen gibt -- Die FDP unter Thomas Dehler : der neue Vorsitzende wird wegen der Preisgabe der Saar und des Abschreibens der Wiedervereinigung zum schärfsten Gegner Adenauers -- Der Coup der "Jungtürken" : Adenauer mißlingt der Plan, die FDP durch Manipulierung des Wahlrechts in den "Graben" fallen zu lassen -- Die FDP in der Opposition : Gegen atomare Bewaffnung der Bundeswehr und für Aufgreifen des Rapacki-Plans -- Der "Umfall" : die FDP bricht ihr Wahlversprechen und beteiligt sich doch wieder an einer Regierung unter Adenauer -- Die "Spiegel"-Affäre : FDP-Minister erzwingen durch ihren Rücktritt die Ablösung von Franz Josef Strauß -- Die FDP hilft Erhard stürzen : und bahnt damit den Weg für eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD -- Allein gegen die Große Koalition : die FDP modernisiert ihre Deutschlandpolitik und bekundet Verständnis für die Außerparlamentarische Opposition -- Die sozialliberale Koalition : die Regierung Brandt-Scheel schlägt ein neues Kapitel der Ost- und Deutschlandpolitik auf -- Patt im Bundestag : die CDU/CSU verhebt sich beim Sturz der Regierung, worauf diese Neuwahlen herbeiführt -- Scheel wird Bundespräsident : die sozialliberale Koalition geht gestärkt in eine weitere Legislaturperiode -- Die Situation in den Landtagen : die FDP bleibt stabil und die SPD fällt leicht zurück, während die Union ihre absoluten Mehrheiten ausbauen kann -- Der Radikalenerlaß : die FDP vergißt liberale Prinzipien und beteiligt sich an der Hätz auf "Verfassungsfeinde" -- CDU/CSU in der Zerreißprobe : Strauß sieht die "Linkspartei" FDP fest an der Seite der SPD und setzt auf Konfrontation -- Der Terrorismus : die sozialliberale Koalition besteht die Herausforderung und sichert damit ihren Wahlsieg -- Die sozialliberale Koalition vor dem Ende : nach dem Wahlerfolg streben Genscher und Lambsdorff ein neues Bündnis mit der Union an -- Den Dolch im Gewände : wie Genscher und Lambsdorff den Bruch der sozialliberalen Koalition herbeiführten -- FDP in der Krise : "Julis" ersetzen Jungdemokraten als Nachwuchsorganisation "Liberale Demokraten" bleiben Splitterpartei -- Lohn der Angst : bei den Neuwahlen kommt die FDP mit einem blauen Auge davon Strauß muß auf das Außenministerium verzichten -- Milliarden-Kredite für die DDR : Trotz kurzer Trübung wegen eines Grenzzwischenfalls werden die deutsch-deutschen Beziehungen noch enger als zuvor -- Ende der Talfahrt : Nach dem Ausscheiden aus den meisten Landtagen gelingt der FDP ab 1985 die Trendumkehr -- Die Flick-Affäre : Lambsdorff wird wegen Bestechlichkeit angeklagt und Hans-Otto Scholl überfällt ein Juweliergeschäft -- Auf absteigendem Ast : der erneuerten CDU/FDP-Koalition unter Kohl schwinden die Chancen auf eine Wiederwahl -- Die Mauer fällt : der Zusammenbruch der DDR rettet Helmut Kohl und gibt auch der FDP neuen Auftrieb -- Die FDP übernimmt zwei "Blockflöten" : der gigantische Mitgliederzuwachs durch LDPD und NDPD hält aber nicht lange an -- Agenten-Geschichten : der DDR-Geheimdienst hatte die FDP vierzig Jahre lang im Visier William Borm wird posthum als Einflußagent enttarnt -- Teure Einheit : nach einem grandiosen Wahlsieg brechen Union und FDP ihre Wahlversprechen und beschließen drastische Steuererhöhungen -- Es "haidert" in der FDP : aber Deutschland ist nicht Österreich: Der "Bund freier Bürger" zieht erfolglos gegen den Vertrag von Maastricht zu Felde -- Nur noch abwärts : vor allem die ostdeutschen Wähler laufen der "Partei der Besserverdienenden" in Scharen davon -- "Bundesdame ohne Länder-Unterleib" : Es reicht wieder zur Koalition mit der Union, aber die FDP ist nur noch in vier Landtagen vertreten -- Kinkel gibt auf : Gerhardt wird Nachfolger / Möllemann gelingt Comeback, Leutheusser-Schnarrenberger tritt zurück -- Unfreundliche übernahme : die dahinsiechende Berliner FDP wird erst von Rechten unterwandert und dann von Studenten überrannt -- Vom Ordo- zum Neoliberalismus : mit ihren "Wiesbadener Grundsätzen" huldigt die FDP der neuen Markt-Ideologie -- Am Beginn einer langen Durststrecke : Rot-Grün schickt Union und FDP in die Opposition Möllemann und Kubicki profilieren sich als Wahlsieger Wachsende Kritik an Gerhardt --
Wahlziel 18 Prozent : die FDP entdeckt die Kraft des positiven Denkens Westerwelle wird Parteivorsitzender -- Die FDP mutiert zur "Spaßpartei" : Fritz Goergen entwirft für Möllemann und Westerwelle die neue Wahlkampfstrategie -- Schluß mit lustig! : Der Spaßwahlkampf der FDP driftet in Antisemitismus ab und wird von einer Hochwasserkatastrophe durchkreuzt -- Abrechnung mit Möllemann : die FDP-Spitze macht ihn für das enttäuschende Ergebnis der Bundestagswahl 2002 verantwortlich -- Die Strafaktion geht weiter : Walter Döring macht sich unbeliebt, weil er für Milde gegenüber Möllemann plädiert und auf die Mitschuld Westerwelles verweist -- Möllemann springt in den Tod : nach dem Parteiausschluß drohte ihm auch der bürgerliche Ruin -- In elf von 16 Landtagen : Außerdem gelingt der FDP mit der Spitzenkandidatin Koch-Mehrin zum dritten Mal der Sprung ins Europäische Parlament -- "Skandal FDP" : der Möllemann-Helfer Fritz Goergen wirft der Partei ihre Substanzlosigkeit vor -- und will den Teufel mit dem Beelzebub austreiben -- Westerwelle bekennt, dass er schwul ist : auch Niebel und Koch-Mehrin verbinden Sex und Politik mehr oder weniger gekonnt -- Amoklauf gegen die Gewerkschaften : Für Westerwelle sind sie "die wahre Plage in Deutschland" Ganz nach seinem Geschmack ist dagegen der neue Bundespräsident -- Programmatik ohne Resonanz : die neoliberalen Mogelpackungen kommen nicht so an, wie es ihre Urheber gern hätten -- Eine Hand wäscht die andere : die FDP macht vor, wie öffentliche Armut und privater Reichtum sich harmonisch ergänzen können -- Niebel ersetzt Pieper : die Generalsekretärin gilt als unfähig, wird aber mit Rücksicht auf ostdeutsche Wähler zur stellvertretenden Parteivorsitzenden befördert -- Das Gespenst der Großen Koalition : Durch die neue Linkspartei schwinden der FDP schlagartig die Aussichten auf Regierungsbeteiligung -- Es reicht wieder nicht : die FDP feiert einen Wahlerfolg, verdankt ihn aber größtenteils ehemaligen Wählern der Unionsparteien -- Der Alleinherrscher : Westerwelle schiebt Gerhardt in die Naumann-Stiftung ab und übernimmt auch den Fraktionsvorsitz -- Lockerungsübungen : Westerwelle nimmt auch Kontakt zu SPD und Grünen auf, hofft aber vergebens auf ein vorzeitiges Ende der Großen Koalition -- Auf und ab : bei den fünf Landtagswahlen des Jahres 2006 gewinnt die FDP zwar meistens hinzu, verliert aber zwei von drei Regierungsbeteiligungen -- Rekordergebnisse in Hessen und Bayern : bei den folgenden sechs Landtagswahlen geht es für die FDP nur noch aufwärts -- 15 Prozent in Schleswig-Holstein : die neue Kieler Regierung steht aber verfassungsmäßig auf dünnem Eis -- Wie faul ist Koch-Mehrin? : der Erfolg der FDP bei den EU-Wahlen zeigt, daß es hauptsächlich auf mediale Präsenz ankommt -- "Heute ist ein Tag der Unfreiheit" : die neoliberal entfesselte Finanzwirtschaftt ruiniert Staatshaushalte und Realwirtschaft, aber die FDP stellt sich schützend vor bankrotte Banken -- Rückenwind : die FDP profitiert vom propagandistischen Schulterschluß zwischen Untemehmerverbänden und Medien -- Kampf ums Wort : Weil der Begriff "neoliberal" völlig diskreditiert ist, starten die Hayek-Jünger in den Medien eine Gegenoffensive -- Nach elf Jahren am Ziel : die FDP erringt bei der Bundestagswahl 14,6 Prozent und ist mit fünf Ministern in der Regierung vertreten -- Der erste Sargnagel : nach einem Steuergeschenk für Hoteliers sinkt die FDP in der Wählergunst auf zehn Prozent -- "Spätrömische Dekadenz" : der strahlende Wahlsieger Westerwelle wird schon binnen eines Jahres zum Klotz am Bein der Partei -- Westerwelle gibt auf : mit dem Verzicht auf eine erneute Kandidatur kommt er der Abwahl zuvor -- "Ab heute wird die FDP liefern" : der Neubeginn mit Rösler ändert nichts am Sinkflug bei den Landtagswahlen -- Kernschmelze : die FDP folgt der atompolitischen Wende ihres Koalitionspartners bedingungslos -- Doktorspiele : bei etlichen FDP-Politikern blättert neben dem liberalen Lack auch der akademische Anstrich ab -- Die Euro-Rebellen : der Mitgliederentscheid zum ESM-Vertrag offenbart die innere Krise der Partei -- Jamaika : im Saarland scheitert die erste schwarz-gelb-grüne Koalition an der Zerstrittenheit der FDP -- Lindner wirft hin : Rösler kann sich trotzdem als Parteivorsitzender halten -- Ein Frosch namens Merkel : Rösler gelingt es, die Wahl von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten durchzusetzen -- Brüderle statt Rösler : acht Monate vor der Bundestagswahl wird der Fraktionsvorsitzende neuer Spitzenkandidat -- Der Absturz : die AFD schafft es nicht in den Bundestag, schubst aber die FDP ins parlamentarische Aus -- Noch eine Chance für die Liberalen? -- Namensverzeichnis