Dimitris Karydas und Giorgos Sagriotis 
 
Natur und Erlebnisgesellschaft verschmelzen in eine Gestalt, die in 
der religiösen Verklärung des Tauschwerts über mythische Kraft

verfügt. Kapitalistischer Schein ist Mythos, weil er keinen Logos 
braucht. Die rituelle Ergebenheit in den phantasmagorischen Rausch 
weist wegen ihres rein fetischistischen Charakters die heidnische 
Prägung des kapitalistischen Kultus auf.  Es sind gerade die 
neopaganen Züge dieser kapitalistischen Religion, die im Bannkreis 
des Mythischen dem Schicksal eine dämonische Kraft verleihen, eine 
nicht bloß gefährliche sondern eine letale. Deshalb sind es aber

gerade diese Züge, die das mögliche Medium der Erlösung chiffrieren.

Der Kapitalismus als Religion verspricht allerdings keinen Exodus 
aus der Hölle. Seine Verheißung ist nicht die Entsühnung,
seine 
Botschaft nicht die Hoffnung auf Befreiung. Wenn die Menschen von 
Mahagonny das Heil erwarten, indem sie sich völlig in die Haltlosigkeit

versenken, dann trifft die Einsicht Walter Benjamins genau auf sie zu: