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sogar als "Genußmittel" zurück: "'Mahagonny' ist
nichts anderes als 
eine Oper.'"23 Und bei allem, was gegen die Oper als Inbegriff einer

überholten bürgerlichen und kulinarischen Kultur sprechen mochte,

hielt Brecht doch an der Möglichkeit ihrer "gesellschaftsändernden

Funktion" fest.  Die endlosen Demonstrationszüge "in ständiger

Bewegung" können zuletzt nichts anderes mehr propagieren als das

bloße Eingeständnis ihrer Ohnmacht: "Können uns und
euch und 
niemand helfen."24 Genau diesen Zustand, verschärft noch durch
die 
zunehmenden   Abstraktionen von  Geld- und  Warencharakter, 
beschreiben Polleschs Theatertexte.  So ist darin gerade das 
protestierende Subjekt kein verlässlicher Ort mehr--im komischen 
Zerfall der Wort-Orte wird noch die Geste des Protests dekonstruiert, 
dem Zuschauer in aller Widersprüchlichkeit mit-geteilt. 
Anmerkungen 
1 Bertolt Brecht, Mahagonny-Songspiel, in Brecht, Werke, Große 
kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, Hrsg. Werner Hecht, 
Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus-Detlef Müller (Berlin / Weimar

und Frankfurt am Main: Aufbau und Suhrkamp, 1987-1998), im 
folgenden abgekürzt als BFA; BFA Bd. 2, S. 323-331; hier S. 331. 
2 Bertolt Brecht, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Finale der 
Fassung von 1929), BFA Bd. 2, S. 390-392; hier 390. 
3 Vgl. BFA Bd. 2, S. 386. 
4 Vgl. BFA Bd. 2, S. 336. 
5 Vgl. dazu den Artikel zu Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny von 
Jan Knopf, in Knopf, Hrsg., Brecht Handbuch (Stuttgart: Metzler, 2001) 
Bd. 1, S. 178-197; hier S. 180f. 
6 Arnolt Bronnen, Tage mit Bertolt Brecht. Geschichte einer 
unvollendeten Freundschaft (Berlin: Henschel, 1973) S. 112. 
7 Theodor W. Adorno, "Mahagonny," in Adorno, Gesammelte 
Schriften, hg. von Rolf Tiedemann (Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1982), Bd. 
17, S. 114-122; hier S. 114f. 
8 BFA Bd. 2, S. 387. 
9 Bettina Masuch, Hrsg., Wohnfront 2001-2002. Voksbühne im Prater 
(Berlin: Alexander, 2002). Für die hier zitierten Sätze aus Stadt
als Beute 
vgl. S. 5. 
10 Ebd., S. 155. 
11 Renä Pollesch, "Der Ort, an dem Wirklichkeit anders vorkommt.

Renä Pollesch über den Künstler als Vorzeigesubjekt und das
Grauen 
 
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