Elke Brüns 
 
gutgelaunten  Kanzler Schröder auf dem  Gottschalk-Sofa, in 
Hedonismus auf oder besser: unter. 
Am 11. September war die Party schlagartig vorbei. Als Peter 
Scholl-Latour in einer Talkshow auf die Frage nach der Bedeutung des 
11. September als Nato-Verteidigungsfall antwortete: "Das Ende der 
Spaßgesellschaft," war die Formel gefunden, hinter der sich Freund

und Feind der Spaßgesellschaft neu sortieren konnten.15 Beharrten 
einige Unverdrossene wie etwa Michael Pilz auf der Spaßgesellschaft

als unserem, "hehren, unveräußerlichen Gut,"'16 so sahen
andere wie 
Alexander Gauland mit dem 11. September "über Nacht" die 
"Lebenslüge der Spaßgesellschaft" entlarvt.17 Auch Heimo
Schwilk 
machte einen zartrosa Hoffnungsschimmer am Horizont aus: "Stehen 
die Signale also auf Verbürgerlichung, dürfen wir tatsächlich
mit dem 
Ende der 'Spaßgesellschaft' rechnen, wie es die Terror-Katastrophe
in 
den USA heraufbeschwört? Erleben wir zugleich die Renaissance 
einer   Verantwortungsgemeinschaft,  in  der   bürgerliche 
Wertorientierung das hedonistische Dauer-Amüsement ablöst?"18

Martenstein erteilte dieser Hoffnung eine kühle Absage: Nicht die