Liebe geht durch den Laden 
 
W ie bekomme ich einen Mann? Dieses 
Problem heiratslustiger Mädchen hat 
soeben eine neue und überraschende Antwort 
gefunden. 
Ober längere Zeit angestellte statistische Un- 
tersuchungen bei einer Anzahl großstädtischer 
Standesämter ergaben, daß niemand so 
schnell heiratet wie die Verkäuferin. Beinahe 
jede zweite berufstätige Braut, die im Jahre 
1961 unter die Haube kam, stand hinter dem 
Ladentisch. Mit einem Anteil von über 40 v. H. 
rangierten die Geschäftsdamen weit vor jeder 
anderen Tätigkeitl 
Und nicht nur das. Auch im Verhältnis zur 
Zahl der Tätigen kann sich nur noch die 
Stewardeß mit der Verkäuferin messen. Wei- 
tere Umfragen ergaben, daß viele Berufs- 
angehörige sogenannte ~gute Partien" ma- 
chen. Während es beispielsweise bei den 
Büroangestellten *verhältnismäßig selten vor- 
kommt, daß der Chef die Stenotypistin heiratet, 
wählen Einzelhandelskaufleute vielfach mit Be- 
dacht eine verkaufstüchtige Kraft aus der 
Branche zur Lebensgefährtin. 
Bei solchen Berufaheiraten sind die Gründe 
leicht verständlich. Warum aber darüber hin- 
aus die Ehechancen der Verkäuferin gegenüber 
Vorkriegszeiten als verdoppelt gelten können, 
bedarf der Erklärung. Insbesondere, da dieser 
Zug der Zeit laut Statistik von Jahr zu Jahr 
deutlicher wird. So daß bereits manche Firmen 
besonders hübsche Verkäuferinnen nur un- 
gern einstellen.